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Mikroabenteuer: Höhlen und Wasser vor der Haustüre

Kinder warten gespannt vor dem vergitterten Tor zur Höhle

Wir brechen spontan auf, die Natur der näheren Umgebung zu erkunden. Das haben wir erst mit Corona so richtig gelernt: entdecke, welche faszinierenden Dinge dort draußen vor der Haustüre warten! Heute wollen Höhlen und Bäche erkundet werden, ein kleines Outdoor-Mikroabenteuer.

Abenteuer-Zustieg zum Mikroabenteuer

Der Weg zu den Höhlen ist zum Teil schon abenteuerlich. So abenteuerlich, dass wir unsere Kinder nur mit angelegtem Klettergurt in die nähere Umgebung um die Höhleneingänge lassen. Wobei diese Höhlen hier innendrin eigentlich weitgehend kindersicher sich. Aber beim Zustieg runterfallen wäre ja auch blöd!

Zum Glück finden die Kinder diese Abenteuer-Pfade sowieso viel spannender als einen langweiligen Feldweg oder breiten Wanderweg. Es handelt sich ja schließlich um ein Micro-Adventure! So geht es mal über eine Leiter zum Einstieg, mal mit Hilfe eines Seilgeländers am steilen Hang entlang, und einmal prusiken wir auch erst mal ein Stückchen. Die Kinder sind begeistert!

In der Abenteuer-Höhle!

Innen drinnen haben die kleinen Leute beim hiesigen Höhlentyp eindeutige Vorteile. Die Gänge sind weitläufig und zum Teil nett verzweigt. Dafür sind sie aber zumeist ziemlich erwachsenenfeindlich, mit vielen langen „Schlufen“ (Engstellen).

So haben die Kinder ihre wahre Freude, endlich mal was körperliches ganz klar besser zu können als die Erwachsenen. Und sie laufen – bzw. krabbeln – uns mitunter nach Herzenslust davon! Aber wir Erwachsenen wollen uns ja nicht lumpen lassen, und so winden auch wir uns um allerlei scharfe Ecken und durch so manche Körperumfang-testende Engstelle. Wichtig dabei: wer keine Ahnung hat, wie es weiter geht, sollte mit den Beinen zuerst im Loch verschwinden – so kommt man im Zweifelsfall dann besser wieder raus!

Enge Gänge und große Hallen

Zum Glück gibt es auch in dieser Gegend hier und da zwischen den klaustrophobischen Gängen schmucke Höhlen-Hallen. Da halten dann wir Erwachsenen uns gerne zwischendurch auf und strecken unsere ermüdeten Rücken.

Aber es ist auch wirklich unumgänglich, zwischendurch viel herumzukriechen. Hier ist ein richtiges Höhlensystem, mit mehreren Eingängen. Und das muss ja einfach erforscht werden! (Dank an die richtigen Höhlenforscher, die all den Lehm aus den Gängen gekratzt haben!)

Höhle: Spielplatz für Forscher

Zum Glück lässt sich in den etwas größeren Hohlräumen / Hallen auch ohne Herumkriechen so allerlei unternehmen. So gibt es kurz unter der Erdoberfläche trotz Dunkelheit noch hier und da interessant gewachsene Botanik.

Und unsere Kinder kommen ziemlich schnell auf die Idee, dass auch der viele Lehm unbedingt genutzt werden sollte. Und so entsteht nach und nach so nebenher ein ganzer Zoo mit lustigen kleinen Lehm-Tierchen (wer sie findet, schicke uns doch mal eine kleine Nachricht :).

Mutige Kinder

Aber am wichtigsten bleibt auch den Kindern in den Höhlen das „Forschen“. Trotz mancherlei Urängsten ist das Bekriechen unbekannter Gänge offenbar von klein auf unwiderstehlich.

So entwickeln die Kinder auch zur Überwindung ihrer Ängste allerlei Strategien: unser Mädchen macht gerne Videos und kommentiert dabei die Lage („schön eng hier, man kann sich nicht so recht bewegen, aber gut“ …). Und unser größerer Sohn macht zwischendurch strategische Pausen, gerne auch Kuschel-Pausen, und wartet, „bis der Mut wieder kommt“.

Und dass man, wenn es überraschend doch mal steiler wird, zuerst die Hilfe eines Erwachsenen anfordern soll, funktioniert auch erfreulich gut. Womöglich ein netter Nebeneffekt des doch vorhandenen Respekts vor dieser Höhlen-Welt. Tatsächlich haben wir hier in unserem Microadventure-Paradies allerdings bisher noch keine zwingende Abseilstelle gefunden (wie z.B. hier, wo wir auch neulich vorbeigeschaut haben – noch so ein Abenteuer!).

Vorsicht!

An dieser Stelle auch nochmals die übliche wichtige Warnung: in eine Höhle (zumal mit Kindern) sollte man nur reingehen/kriechen/schwimmen/tauchen (aehm), wenn man sich damit gut auskennt. Und es müssen zumindest mehrere Lichtquellen pro Erwachsenem und warme Kleidung und Helme dabei sein. Und Respekt und Vorsicht sollten mit, in eine Höhle, und es ist bitte nichts hinein- oder herauszutragen. Gestattet ist das Ganze vom 01.04.-31.10., die restliche Zeit über sollen die Fledermäuse als eigentliche Höhlenbewohner ihre Ruhe haben dürfen!

Von der Höhle ins Licht

Noch ein genialer Effekt, der immer wieder auftritt bei Höhlen-Abenteuern: nach ein paar Stunden in der faszinierenden Höhlen-Welt ist auch das Rauskommen toll: so viele Gerüche, Farben, Geräusche, Wind und Wärme bemerken wir sonst nie – wenn wir nicht gerade aus der ewig dunklen Tiefe steigen. Übrigens sind wir weiter neugierig: wenn sich jemand mit den hier abgebildeten Höhlen auskennt und mit ihrer Geschichte, bitte gerne melden (E-Mail im Impressum)! Wir würden sehr gerne mal erfahren, wo wir da überhaupt herumgekrochen sind (und wir würden auch freiwillig mal etwas weiteren Lehm mit abbauen helfen kommen).

Wasser-Spielplatz Mikroabenteuer

Hier gibt es neben den Höhlen viel wunderschön lebendiges Natur-Kontrastprogramm. Zum Ausgleich für die Unterwelt besuchen wir im Oben ein paar wunderhübsch verwunschene Seen, Bächlein und Balancierbäume. Diese grüne Wildnis ist ein guter Ort, die Seele baumeln zu lassen.

Und auch fast so etwas wie eine Flussquerung lässt sich hier bewerkstelligen. Natürlich ganz authentisch, mit der gebotenen Sicherheit (Wanderstock!). Aber, kaaaalt ist das Wasser hier!

Mikroabenteuer ganz nahe

Warum wollen wir überhaupt immer nach Skandinavien? Naja, ok, die Felder und Dörfer 200 Meter weiter, das ist schon etwas, das es dort in den Bergen nicht so dicht gedrängt gibt. Aber wen stört das schon, mitten drin im Mikro-Abenteuer-Paradies?

So waren wir mittlerweile in kurzer Zeit auch tatsächlich schon drei Mal dort in den Höhlen und Wäldern unterwegs (die Bilder sind entsprechend auch etwas gemischt). Und wir wollen bestimmt wiederkommen – es liegt viel Faszination, in so einem Forschungs-Mikro-Abenteuer!

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