Aktualisiert am 9. Juli 2023 von Tobias
Warum könnte die Outdoor-Familie ein Haus bauen wollen? Eigentlich gar nicht.
Aber die Möglichkeit, direkt am Rand der Natur zu wohnen (mit Bergsicht, bei gutem Wetter) und genauso auch am Rand der Stadt, ist einfach zu verlockend!
Auch verlockend sind die verhältnismäßig preiswerten Grundstücke der Stadt. Immerhin können wir auf diese Weise weiterhin problemlos ohne eigenes Auto auskommen. Wir bleiben also autofrei, begeben uns aber auf eine Gratwanderung entlang ökologisch vernünftiger und pragmatischer Hausbauentscheidungen.
Lektion 1: Hausbauen bedeutet unendlich viele Entscheidungen treffen und Pläne anpassen
Wir wissen zunächst genau, was wir wollen (wenn wir schon kein bezahlbares „gebrauchtes“ Haus finden): eine kleines Haus, viel Garten und natürlich Holzständerbauweise. Von einem bewährten Fertighaus-Hersteller? Selbstverständlich mit FSC-Holz. Aber nach Kontakten zu ca. 10 Fertighaus-Anbietern aus Nah und Fern haben wir zwei Dinge verstanden:
- es ist Anfang 2021 und mit der beginnenden Krise im Bausektor (Materialknappheit und so weiter) bekommen wir ein Häuschen aus der Fabrik erst nach frühestens einem Jahr Wartezeit (optimistisch gerechnet)
- Und zwischen Verkäufer-Typen („Alles ist möglich, kostet aber extra“) und Prospekten mit „wunderschönen“ Wohn-Welten fühlen wir uns weder wohl noch gut beraten.
Was nun? Plan B muss her. Vielleicht ein Bauunternehmen? Oder gar ein Architekt? Aber wie geht das? Nicht einfach aus dem Katalog aussuchen und voilà? Klingt gefährlich und teuer! Trotzdem, wir machen mutig ein paar Termine. Und ganz schnell ist klar: Mit dem Architekturbüro Poth wollen wir bauen. Warum? Das gute Gefühl, auf vernünftige Menschen zu treffen, die wirklich beraten und schöne Häuser bauen wollen. Und unerwarteterweise wird das Haus mit ihnen voraussichtlich gar nicht teurer als mit den Fertighaus-Fritzen. Wir sind glücklich. Zumindest bis die Architekten ihre Vision von unserem zukünftigen Haus präsentieren.
180 Grad Drehung
Schon vor dem Zusammentreffen mit „unseren“ Architekten hatten wir erste Zweifel, ob wir statt so klein wie möglich, vielleicht doch größer bauen sollten und dann aber für zwei Familien. Warum zwei Familien? Der nächste Öko-Aspekt: Einfamilienhäuser sind vergleichsweise Ressourcenverschwendung – Geschosswohnungsbau ist einfach materialeffizienter, braucht weniger Wand, weniger Dämmung, weniger Fläche, weniger alles pro Wohnung. „Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung“ ist das Maximung, was laut Bebauungsplan erlaubt ist. Die Einliegerwohnung soll dann so groß werden, dass auch da eine Familie mit Kindern reinpasst. Finanziell geht das für uns nur aufgrund „Niedrigzinsphase“, gutes Timing.
Auf unseren „fertigen“ Grundriss sind wir zunächst recht stolz. Bis er dem kritischen Blick oder besser dem Gegenvorschlag der Arichtekten stand halten soll. Von unserem eigentlichen Entwurf sind eigentlich nur noch 6 m² Lichthof übrig (ein Herzenswunsch, der sich später noch als sehr positiv für unsere bewegungs- und kletterbegeisterten Kinder herausstellt :-)).
Nach ca. dreistündigen Diskussionen mit Herrn Poth und Frau Torres (als angestellte Architektin unsere Begleiterin durch Dick und Dünn für die nächsten 1,5 Jahre) über Schalldämmung, „Kellerwohnungen“ und Lebensdauer von Häusern vs. Lebenserwartung von Menschen sind wir ein bisschen traurig über den Abschied von unseren naiven (Wohn-)Ideen. Aber wir sind auch sehr sicher, dass wir dafür ein deutlich praxistauglicheres Haus bekommen und die richtigen Leute engagiert haben.
Rohstoffknappheit
Vom Holzhaus haben wir uns dann gleich auch noch verabschiedet: Auch Frau Torres, „unsere“ Architektin, findet nachwachsende Rohstoffe gut. Allerdings erklärt sie uns, dass wir uns das bei den gegenwärtigen Holzpreisen (s.o., Rohstoffknappheit) kaum werden leisten können. Massivbau ist in diesem Moment für uns die günstigere Wahl. Immerhin gibt es da so schöne Mauersteine mit kleinen Steinstückchen drin, die eine zusätzliche Isolierung mit irgendwas künstlichem (Styropor, meistens) entbehrlich machen. Einfach Putz+Ziegelstein+Putz (und keine Plastikfolie oder so!) und fertig ist die monolithische Wand. Auch ganz sympathisch! Insbesondere, wenn man bedenkt, dass nicht nur Ziegel brennen, sondern auch die Herstellung von Glaswolle oder Steinwolle (bezahlbarer Dämmstoff bei Holzhäusern) jede Menge Energie brauchen würde.
Natürlich gibt es aber noch viel mehr zu entscheiden. Welches Grundstück wollen wir eigentlich bebauen? Mit drei Kindern und Ehrenamt dürfen wir uns netterweise aussuchen, was wir wollen. Das hatten wir noch nie! Also machen wir nebenbei zahlreiche Familien-Besuche auf dem künftigen Bauplatz. Wobei die Kinder eine klare Meinung vertreten: wir müssen alle Grundstücke kaufen, damit der Garten groß genug ist. Tja .. Wir beschränken uns trotzdem auf ein Grundstück. Jetzt können wir doch eigentlich bauen?
Fertig geplant – endlich kann es losgehen!
Aber, oh Schreck, für so einen Hausbau braucht man neben guten Architekten auch noch Material und Handwerker. Mit dem Rohbauer haben wir schon mal irgenwie Glück: dem springt gerade „rechtzeitig“ ein anderer Bauherr ab, so dass wir ganz spontan ziemlich genau sechs Monate nach Zuteilung des Grundstücks (was ja noch lange nicht der Kauf war, wie wir lernen durften) anfangen können zu bauen.
Das heißt, erst einmal müssen sich Erdbauer und Rohbauer einig werden, wer irgendwo noch eine Palette Rohre beisteuern kann und mehr solche Dinge, um (siehe Materialknappheit …) überhaupt irgendwas bauen zu können. Und dann geht es los – unser Erdloch entsteht!
Keller sind meist aus Beton, also informieren wir uns, wie man Recyclingbeton einsetzen kann. Leider gibt es aber noch keinen Anbieter, der sowas bis zu uns liefern würde (der nächste ist in Stuttgart und Umgebung tätig). Bringt auch nicht sehr viel, aber zumindest ein wenig Ressourcen könnte man so schon schonen – also, wer die Chance hat, soll das machen, mit dem recycleten Beton!
Faszinierend schnell entsteht in dem Erdloch nun Stück für Stück der Rohbau unseres neuen Hauses. Jedes Mal, wenn wir auf der Baustelle vorbeikommen, ist das Haus ein Stückchen gewachsen. Schon bald steht das Erdgeschoss und will natürlich erforscht werden!
Kleine Pause: Urlaub in Schweden!
Den Aufbau des oberen Stockwerks verpassen wir komplett. Das liegt nicht nur an der Rohbau-Geschwindigkeit, sondern auch an unserer Wanderlust. Dieser bleiben wir auch diesen Sommer treu und fahren trotz Hausbau nach Schweden, in das Jämtlandsfjäll.
Dort machen wir – großes Kontrastprogramm! – zwei Wochen Wanderurlaub mit Zelt und Berghütten (natürlich ohne Flugzeug!). Die letzten Jahre waren wir im Sommer meist in Norwegen, aber in Schweden wandert es sich genauso gut!
Und sogar eine schöne Grat-Kraxelei auf den Berg Storsylen (über ‚Templet‘, den Tempel, vorbei an ‚Slottet‘, dem Schloss!) ist mit dabei. Das ist wieder mal sehr sehr schön – und ziemlich glücklich, dass es möglich ist, zwischen all den Corona-Problemen dieser Tage.
Der Rohbau wird fertig
Als wir zurückkommen aus Schweden, ist das Haus im Grunde schon fertig. Eigentlich fehlt fast nur noch das Dach? Zum Glück hat die Oma uns zwischendurch Fotos vom Baufortschritt geschickt!
Auch innen drinnen ist es schon irgendwie wohnlich. Auf eine etwas rustikale Art… aber auch sehr motivierend zu erforschen, als wir aus Schweden zurückkommen.
Das Dach ist dann nochmal spannend mit anzusehen, die Zimmerer-Firma macht nämlich ein Fertigbau-Dach auf unser individuelles Haus. So ist schon nach wenigen Stunden das komplette Dach bei uns „gelandet“.
Diese Methode, ein Dach zu installieren, ist offenbar mit Abstand am schnellsten. Bezüglich Ressourcen gibt es anscheinend diesmal keine großen Unterschiede. Wegen (schon mal gehört?) Ressourcenknappheit wird das Holz so oder so viel teurer als geplant. Aber immerhin haben wir nach drei Tagen 3D-Puzzle-Action ein fertiges Dach. Rohbau fertig – und danach wird es erst einmal laaangsam, auf der Baustelle.
Wie wir Wartezeit mit Eigenleistungen füllen
Traditionell werden Fenster offenbar erst beauftragt, wenn die Fensteröffnungen fertig sind und also klar ist, wie groß genau die Teile werden müssen. Holzfenster dauert dieses Jahr laaange. Aber trotzdem, Holzfenster müssen sein – Plastik ist schon genug dran, an so einem Haus. Also, Geduld!
Wir haben zum Glück zwischendurch auch immer wieder selbst was zu tun: irgendwann haben wir uns in der Nähe in einem Lager mit gebrauchten Baumaterialien umgeschaut. Und dort schöne alte Ziegelsteine entdeckt. Die sollen zu einer Sicht-Mauer in unserem Esszimmer werden. Davor unser Schwedenofen, ganz romantisch (und ziemlich umstritten, wegen Feinstaub und so, aber wer norwegische Hütten mag, hat da automatisch auch Sehnsüchte :).
Wie viele recyclete Materialien müssen unsere Steine aber erst einmal aufbereitet werden. So investiert die ganze Familie mehrere Wochenenden, um hunderte Ziegelsteine zu schrubben und von altem Beton zu befreien. Immerhin ein gutes Gefühl, zusammen was für unser neues Haus zu tun!
Die Fenster sind da!
Mit den endlich eintreffenden Fenstern (nach gut drei Monaten Wartezeit fast ganz ohne Baufortschritt – was für eine gute Übung in Geduld!) kommt dann auch bald der restliche Innenausbau.
Die Treppe ist besonders lustig, so lange sie nur halb fertig ist. So kommen unsere Kletter-Kinder im Haus voll auf ihre Kosten. Schade eigentlich, dass der Treppenbauer kein Einsehen hat, und doch noch Stufen dranmachen möchte…
Wir bekommen eine Fußbodenheizung, für die Nahwärme. Sonst hätten wir so eine Luxus-Heizung ja nicht so dringend gebraucht. Aber immerhin gibt sie übergangsweise ein cooles Kinder-Labyrinth her! Drüber kommt der Estrich (der ewig nicht trocknen will, weil die Heizung nicht tut, was sie soll).
Auf den endlich trockenen Estrich bekommen wir schöne nachhaltige Eichendielen obendrauf (erstaunlich geringer Aufpreis, ausnahmsweise mal!). Das ist so gemütlich, dass sich unser kleinstes Kind gleich gemütlich ein provisorisches Kinderzimmer einrichtet. Und, auch ganz praktisch: so langsam gibt es sogar Strom und Wasser im Haus. Und dazu noch so ein ganz erhebliches Selbstbau-Projekt: die Küche!
Abenteur Küchenbau
Küche? Selbstbau? Haben wir auch noch nicht gemacht. Aber hier geht es uns wieder, wie bei den Fertighäusern ganz am Anfang: all die verschiedenen Konzepte scheinen uns irgendwie teuer, komisch, unehrlich, oder umständlich. Natürlich haben wir auch ein etwas spezielles Layout vor Augen… da das Küchenfenster unsere schönste Natur-Aussicht bietet, soll es ein großes Sitzfenster werden. Und drumrum die Küche. Spannend.
Da muss doch ein Projekt draus werden! Also entschließen wir uns auch hier zu gebrauchtem Material. Und besorgen uns aus der Nachbarschaft (Kleinanzeigen) jede Menge gebrauchte Baudielen.
Das klingt übersichtlich, mit den Dielen. Aber 200 laufende Meter in einem geliehenen Transporter mit nur 3 Meter langer Ladefläche verstauen ist eine Herausforderung. Wir rücken mit unserer stabilen Tischkreissäge an und sägen erst einmal ziemlich viele dicke Bretter in zwei Teile. Dass Holz auch schwer ist, lernen wir dabei, vor allem weil wir jede einzelne Diele vorher vom Dach eines Containers runterwuchten müssen.
Glücklich im Besitz von jeder Menge Holz überlegen wir sodann, wie das nun am besten hübsch gemacht werden kann. Alte Schalung und Gerüstbau-Bretter sind vor allem total staubig und voller Beton. Also her mit einem wirklich breiten Bürstenschleifer und her mit ganz viel Schleifpapier für unsere Schleifmaschine.
Und wieder gibt es Arbeit für die ganze Familie – eine(r) bürstet, eine(r) schleift, eine(r) bürstet mit einer alten Bohrmaschine die Kanten hübsch. Und zwischendrin wollen immer wieder jede Menge Bretter hin- und hergewuchtet werden. Alles zusammen eine ziemlich staubige Angelegenheit. Wie gut für unsere Lungen, dass die Corona-Zeit massenhaft gute Masken mit sich gebracht hat!
Es folgen einige Tage frenetischer Küchenbau-Tätigkeit mit jeder Menge learning by doing. Schon spannend, mit nur so einem groben Plan im Kopf eine ganze Küche zusammenzuzimmern. Und nebenbei erst einmal zu lernen, wie zum Beispiel so eine Oberfräse überhaupt funktioniert. Macht aber Spass!
Die gebrauchte Küche
Wobei wir leider ja auch noch eine zweite Küche bauen müssen, für die Mietwohnung. Hier nehmen wir unsere alte Küche aus der Mietwohnung, um Müll zu vermeiden, da der Vermieter uns leider zwingt, diese bei sich herauszureißen. Das ist nicht sehr effizient, aber auch wieder lehrreich.. wer wollte nicht schon mal einen fertigen Küchenschrank um 10 cm einkürzen…
Auch ein bisschen weniger Spass macht es, gleich zweimal Spülmaschine, Kühlschrank und Herd zusammenzufinden. Unsere erklärte Philosophie ist weiterhin, möglichst viel Gebrauchtes in unser Haus einzubauen. Allerdings ist es deutlich zeitraubender, gute gebrauchte Küchengeräte aus den örtlichen Kleinanzeigen zu finden, als aus einem Katalog.
Dafür ist es dann sehr befriedigend, wenn tatsächlich in der selbst gebauten Küche auch all diese zusammengesuchten Dinge funktionieren und zusammenspielen. Wobei der Kühlschrank aufgrund enormer Fortschritte beim Stromverbrauch dann doch ein neuer wird. Dafür bekommen wir eine super sparsame Gefriertruhe gebraucht – Glück gehabt!
Photovoltaik
Schnell schnell kommen noch die Solaranlage aufs Dach und gerade noch rechtzeitig die Wechselrichter zu uns (siehe Materialknappheit ;). Wir haben uns für die maximal mögliche Fläche entschieden – bringt uns zwar wirtschaftlich nix, ist aber öko-mäßig sicher am besten.
Dafür keine Batterie, die ist nämlich derzeit (2022) öko-mäßig noch keine Empfehlung (wenn auch verlockend). Und übrigens: das Dach ist ein toller Platz für eine Kletter-Familie, besonders, da unser Bebauungsplan nur 15 Grad Dachneigung erlaubt und da man von unserem Dach aus sehr schön die Berge von Nordschweiz und Vorarlberg sehen kann. So schön!
Umzug: Im neuen Haus!
Und irgendwann, irgendwann (knapp als erste im Baugebiet 🙂 ) steht der große Tag an: Umzug! Das Haus ist zwar nicht nicht wirklich fertig, aber gerade so fertig genug zum komfortablen drin wohnen. Wie jedes Mal beim Umziehen sind wir mehr oder minder entsetzt bis empört, was wir schon wieder alles für Zeug angesammelt haben. Aber die diverse Ausrüstung braucht eben auch ihren Platz (und, ja, unser schönes Balkonbeet zieht natürlich auch mit um!).
Jedenfalls verschätzt sich das Umzugsunternehmen gründlich, wie lange sie für Verpackung und Transport so brauchen dürften. Und so sind wir zusammen nach einem ziemlich langen Tag irgendwann nach 21 Uhr total erschöpft – die Profis genauso wie wir. Und wir wohnen im neuen Haus – genau ein Jahr und eine Woche nach Baubeginn. Wie schön!
Zeit für Abwechslung: Wandern in Norwegen!
Auch schön: wir entscheiden uns (wieder trotz Hausbau) im Sommer, gleich nach dem Umzug, wieder für weitwandern in Norwegen, mit Zelt und Hütten, wie wir das mögen.
Start ist diesmal in Jotunheimen, dann nach Süden bis zur Hardangervidda und dort einmal kurz auf den berühmten Gletscher.
So warm wie dieses Jahr hatten wir es die letzten 10 Jahre nicht – Klimaerwärmung? Umso sinnvoller, dass unsere Hin- und Rückreise wieder sehr schön mit Zug und Fähre stattfinden, wie mittlerweile immer. Besonders freuen sich die Kinder dabei immer wieder, ein spannendes großes Schiff zu erforschen.
Alles zusammen wieder ein sehr schön gemütliches Unternehmen für unsere Familie gemeinsam, und wieder einmal sehr toll, das weite Wandern im Norden.
Entdeckungs-Räume
Innen drinnen am Wichtigsten für unser Kletter-Kinder-Haus: unsere Architektin hatte die schöne Idee, unseren Lichthof / Luftraum (6 m2 Luxus) mit einem Netz zu versehen statt mit einem Geländer.
So ist das jetzt eine super Riesen-Hängematte. Und drüber ist das Dachfenster, durch das wir auf unser schönes Dach kommen wollen. Das ist nämlich, brav nach Bebauungsplan, mit 15 Grad Neigung fast flach. Und von dort aus sieht man bei gutem Wetter jede Menge schweizer und österreichische Alpen.
Also muss da noch mal ein Netz direkt drunter, und dazwischen eine Strickleiter. Und natürlich brauchen wir eine Schaukel. Und eine Klimmzugstange. Und… fertig ist das Affenhaus! Oder: ein super Bewegungs-Raum für die ganze Familie.
Und dazu hat nun jedes Kind ein eigenes Kinderzimmer. Da die (Effizienz, und Ressourcen sparen!) Kinderzimmer recht klein sind, bekommen sie als „Nische“ noch den Raum über dem Bad dazu. Einerseits ist das ein praktischer Schlafraum. Und andererseits bewährt es sich sehr als gemütlicher Rückzugsraum für unsere Kinder.
Ums neue Haus
Es folgen weitere Baustellen: Lampen, Dekor, und (mal wieder ziemlich viel mehr zeitaufwendig, als man so denken würde) der Garten!
Sehr schön, so ein Garten, wenn auch klein – und jetzt wissen wir auch, warum Gartenbauer so viel Geld für ihre Arbeit haben möchten. Abgesehen davon, dass auch mal wieder keiner so recht Zeit hatte für uns.
Aber für eine Outdoor-Familie ist so ein Garten ja zumindest ein schöner Arbeitsplatz. Und so schippen, meißeln, basteln, modellieren wir etliche Monate lang am Garten hin und her.
Und wir lernen was über Büsche und Bäume. Zum Beispiel, dass unsere beiden Apfelbäume sich leider beide nicht gegenseitig befruchten können. Also schnell noch ein passender dritter dazu gepflanzt – mal sehen, ob es was bringt? Zum Glück gibt es ganz in der Nähe eine spannende Baumschule – ein Erlebnis für die ganze Familie!
Und wie verarbeitet man eigentlich 35 Tonnen Kies? Oh ja, das geht tatsächlich auch mit Schaufel und Schubkarre, wenn man sich etwas Zeit nimmt.
Und was passiert mit dem Erdhügel vom Erdbauer? Der muss natürlich bleiben. Das ist einfach der beste Kinderspielplatz von allen (obwohl zwei richtige Spielplätze auch nur 100 Meter entfernt wären?!), und so als „schweizer Käse“ wirklich ein Hingucker ..
Was fehlt noch? Carport, ein paar Sockelleisten, ein paar letzte Lampen – alles nicht eilig, jetzt wird erst einmal durchgeatmet. Ziemlich klar: wir fühlen uns wohl im neuen Haus und drum herum. Und es war gut, mit Architekten (große Empfehlung für Herrn Poth und Frau Torres!) zu bauen: wir hatten ein gutes Jahr als Bauherren (und Damen), und wir haben jetzt ein gutes Haus für uns zum Wohnen!
Und als Mieter haben wir eine nette vierköpfige Familie gefunden (aus mehr als 300 Bewerbungen, Wahnsinn!), die (unsere Tochter ist begeistert) sogar Tiere hat. Und wir haben viel gelernt. Und wir sind zusammen und zufrieden. So ein Luxus! Was kann man mehr wollen? Danke.
Und jetzt ab, nach draußen!!
Noch ein paar Eindrücke vom Hausbau
Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Provisions-/Werbe-Links. Bei Einkäufen über einen solchen Link bekomme ich eine Provision, der Kaufpreis ändert sich dadurch nicht. Wichtig dabei: wir bewerben nur positiv, was wir auch wirklich gut finden!
0 Kommentare