Aktualisiert am 2. April 2021 von Tobias

Drei Kinder schaukeln in der Sonne im Grünen

Schaukeln macht schlau – habe ich gelesen. Schaukeln macht Spaß – weiß ich aus eigener Erfahrung. Schaukeln macht Ärger – musste ich in letzter Zeit zu Hause lernen.

Bei uns gibt es nämlich fast jeden Abend Streit, weil unsere älteste Tochter nur noch mal kurz schaukeln muss, statt ins Bett zu gehen. Deshalb drohe ich völlig unpädagogisch jeden zweiten Abend damit, die MöglichkeitEN (es sind gleich mehrere) zu schaukeln abzubauen. Es ist eine leere Drohung. Denn ich sehe jeden Tag, dass das Schaukeln unseren Kindern gut tut.

Hängematte und Schaukel

Ein Kind ist eingerollt in einer Hängematte im Kinderzimmer

Eine unserer Schaukelmöglichkeiten ist eine klassische Hängematte, die von einer Zimmerwand zur nächsten gespannt ist. Darunter liegt eine ausgemusterte Schlafmatratze, die schon einige Beulen und blaue Flecken verhindert hat. Die Hängematte ist bei uns:

  • Kuschelort – auch schon mal für die ganze Familie.
  • Schaukelhöhle zum Abschalten und Sich-beruhigen.
Rolle um die Hängematte
  • Übungsstätte für Roll- und Purzeltraining jeder Art: aus der Hängematte raus, um die Hängematte herum (wie bei einem Reck) oder mit der Hängematte um die eigene Achse. Dass die Hängematte dabei hin und her schwingt, macht es nur spannender, sich daran auszuprobieren.

Und als Schaukel ist sie unschlagbar. Unsere Kinder sitzen darin und schaukeln, rennen darauf zu und springen hinein und schaukeln, hängen sich nur mit den Armen/Achseln ein und schaukeln, schaukeln, schaukeln.

Sitz-Schaukel-Hängematte

Drehwurm in der Schaukel-Hängematte

Die zweite Möglichkeit zum Schaukeln ist eine Hängematte, die mit Karabinern an einem Statikseil befestigt ist und als „Hängesack“ nur wenige Zentimeter über dem Boden schwebt, von den Kindern erfunden. Zum klassischen Schaukeln eignet sich das nicht so gut. Aber leichtes Hin-Und-Her-Schwingen in einer kuscheligen Höhle kann man damit gut. Und noch besser sich Eindrehen und dann wild im Kreis geschleudert werden. Mir wird beim Zusehen schon schwindelig. Die Kinder aber machen Wettbewerbe, wer sich am längsten und schnellsten damit drehen kann.

Die Bojen-Schaukel

Kind hüpft vom Hochbett, daneben Boje als Schaukel

Aber die tollste Schaukel-Möglichkeit in unserem Kinderzimmer (und unser allabendlicher Streitpunkt) ist ein Ankerball (kleine Boje) – also ein stabiler luftgefüllter Plastikball mit einer Öse an einem Ende. Befestigt ist die Ankerboje mittig in Raum. Sie hängt mit einem kurzen Stück Kletterseil am horizontal gespannten Statikseil. So ist genug Platz zum schaukeln. Und im Gegensatz zu normalen Holz-Schaukeln tut es auch fast nicht weh, den Ball „ausversehen“ an den Kopf zu bekommen.

Aufspringen auf die Kugel-Schaukel, im Hintergrund Kletterwand im Kinderzimmer

Unsere Boje ist extra mit einigen Zentimetern Abstand zum Boden aufgehängt. Für unsere Kinder heißt das, sie müssen hüpfen und sich gleichzeitig am Seil hochziehen, um auf dem Ball sitzen zu können. Und während des Schaukelns ist Kraft gefragt beim Festhalten am Seil. Offensichtlich macht das so viel Spaß, dass unsere große Tochter einfach nicht genug davon bekommt und vorm Schlafen nochmal richtig viel Energie ins Schaukeln stecken muss.

Schaukeln macht Beweglichkeit!

Schaukeln in der Hängematte im Kinderzimmer

Und wenn unsere Kinder Freunde zu Besuch haben (wegen der aktuellen Corona-Situation eher hatten), kann ich sehen, wie viel Sicherheit, Beweglichkeit und Geschicklichkeit selbst unser Dreijähriger schon beim „Turnen“ mit den Schaukelmöglichkeiten hat. Also bleiben Hängematten, Ankerbojen und Co im Kinderzimmer, weil sie unseren Kindern Spaß machen, sie zum Bewegen animieren und irgendwie wichtig sind zum Ausgleich nach stressigen Notbetreuungs- und Homeschoolingtagen. Still stehen die Schaukeln nur, wenn sie als Halterung für Höhlen und Tunnel herhalten müssen oder wenn gerade nebenan geklettert wird. Hoffentlich erinnere ich mich daran, wenn ich heute Abend wieder im Kinderzimmer stehe und mir überlege, wie ich meine Kinder ins Bett bekomme. Vielleicht sollten die Betten einfach auch schaukeln 😉

 
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1 Kommentar

Ursula Vogler · 31. Januar 2021 um 06:08

Das ist ja lustig zu lesen- auch teilweise für Omas zu gebrauchen, vor allem die Schaukelkuschelvariante

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