Eine Kletter-Seilschaft mit Kindern unterwegs in der Route.

Klettern mit Kindern ist super. Und draußen in der Natur, mit echten Felsen, ist es am schönsten. Für das Abenteuer Felsklettern mit Kindern ist ein Kletterhelm Pflicht. Ein Helm schützt vor Steinschlag und anderen Gefahren und bietet die nötige Sicherheit, um gemeinsam Kletterrouten zu meistern. Wir haben mittlerweile 10 Jahre lang Kinder-Kletterhelme in der Praxis getestet und erklären hier, was beim Kauf wichtig ist. Wir stellen beliebte Kletterhelme für Kinder im Vergleich vor und helfen bei der Auswahl.

Warum ein Kletterhelm für Kinder wichtig ist

Kletter-Kinder am Ausstieg

Kletterhelme schützen den empfindlichen Kopf der Kinder vor Verletzungen durch herabfallende Steine (und herabfallende Kletterausrüstung…) oder bei Stürzen. Auch Erwachsene sollten beim Klettern draußen in den meisten Fällen einen Helm tragen. Besonders der sichernde Partner beim Seilklettern darf (neben dem eigenen Verletzungsrisiko) niemals ausfallen (sonst fällt im ungünstigen Fall der Kletterer aus der Wand) und braucht einen Helm. Und auch der Kopf des Kletternden kann den Schutz gut gebrauchen. Zur Sicherheit aller, und um das richtige Vorbild zu leben, soll also dringend die ganze Familie mit Kletterhelmen ausgerüstet sein.

Der beste Kletterhelm für Kinder: ein Vergleich

Aber welcher Helm ist empfehlenswert? Das Angebot ist wie immer groß. Zunächst ist eine Einordnung nach Alter und Größe der Kinder sinnvoll.

Leichtgewichte für ganz kleine Kinder

Kleines Kind beim Untersuchen von Klettergurt, Helm und Schwimmweste

Für die ganz kleinen Kletterer sind leichte und gut einstellbare Helme besonders geeignet. Wir selbst haben mit dem Salewa Toxo Junior angefangen. Der ist als einziger Kinder-Kletterhelm schon ab 45 cm Kopfumfang zu gebrauchen. Leider scheint dieser Helm (gerne nachprüfen) seit längerer Zeit nicht mehr lieferbar zu sein. Aber vielleicht sind auch nicht alle Eltern so ungeduldig wie wir, in das draußen Klettern mit Kindern einzusteigen ;-).

Alternativ, ab 48 cm Kopfumfang, bietet sich als sehr leichter Helm der Edelrid Kids Shield an. Der ist 48-55 cm weit verstellbar und wiegt nur 250 Gramm. Dafür ist er für ältere und etwas draufgängerischere Kinder vielleicht etwas zu zerbrechlich (wie alle Helme mit dünner Schale).

Helme für Kletter-Kinder

Kinder mit Helm unterwegs im Gebirge
  • Edelrid Ultralight Junior, ein Klassiker für 48-58 cm Kopfumfang, mit mindestens 425 Gramm aber ganz schön schwer für „Ultralight“!
  • Black Diamond Kid’s Capitan, erst ab 49-55 cm nutzbar und 358 Gramm schwer. Dafür evtl. besonders sicher in der „MIPS“-Ausführung (und dann noch etwas schwerer). Und auch für Radfahren zugelassen.
  • Petzl Picchu: 48-54 cm, 330 Gramm, recht groß, für Klettern und Fahrradfahren zugelassen.
  • AustriAlpin Kinder Universal Kletterhelm, etwas eigenwillige Form, mit 48-57 cm und 320 Gramm guter Durchschnitt.
  • Salewa Pura Helm (Größe S-M): 48-58 cm, 310 Gramm – relativ leicht, pragmatisch, stabil und kein Schnickschnack dran.
  • Unser persönlicher Favorit: Climbing Technology Eclipse Kinder Kletterhelm: robust, gute Passform, leicht und trotzdem fast unverwüstlich (auch die Halterung für die Stirnlampe, wichtig besonders in Höhlen!). Und unsere Kinder finden die frischen Farben super! 48-56 cm, 280 Gramm.
Kinder-Seilschaft beim Plattenklettern.

Warum ein Fahrradhelm nicht zum Klettern geeignet ist

  • Kletterhelme haben oft seitliche Belüftungsschlitze, um zu verhindern, dass Steine in den Helm eindringen. Fahrradhelme hingegen haben oft größere Öffnungen an der Oberseite, die beim Klettern gefährlichen Steinschlag durchlassen können.
  • Materialien: Kletterhelme – zumindest die oben vorgestellten – sind robuster und widerstandsfähiger.
  • Zertifizierung: Kletterhelme unterliegen einer anderen Norm als Fahrradhelme und müssen somit ganz andere Tests bestehen.

Kombinierte Helme

Viele Kinder, auf dem Weg in eine tiefe Höhle - auch hier sind Helme wichtig.

Es gibt Helme, die sowohl für das Klettern als auch für das Radfahren zugelassen sind (Petzl Picchu, Black Diamond Kid’s Capitan). Diese Multifunktionshelme sind zwar praktisch, haben jedoch einige Nachteile:

  • Gewicht: Sie sind in der Regel schwerer und voluminöser als reine Kletterhelme.
  • Robustheit: Die Konstruktion ist ein Kompromiss, sodass sie im Alltagsgebrauch oft nicht so lange standhalten.
  • Belüftung: Die Belüftung ist oft nicht ideal für beide Sportarten.

Worauf ist beim Kauf zu achten?

Kinder hängen in der Kletterwand, mit guten Helmen geschützt.
  • Passform: Der Helm muss perfekt sitzen und darf weder drücken noch verrutschen.
  • Einstellmöglichkeiten: Der Helm sollte sich an den wachsenden Kopf des Kindes anpassen lassen.
  • Gewicht: Ein geringes Gewicht ist besonders für kleine Kinder angenehm.
  • Robustheit: Mehr noch als bei Erwachsenen ist von Kindern wenig Rücksichtnahme auf ihren Kletterhelm zu erwarten. Daher sind Hartschalenhelme oft sinnvoller als In-Mold-Helme.
  • Belüftung: Eine gute Belüftung verhindert rauchende Köpfe im Sommer.
  • Zertifizierung: Achte auf eine entsprechende Zertifizierung (Norm für Bergsteigerhelme EN 12492 mit CE-Zeichen).

Der richtige Helm für jedes Abenteuer

Die Wahl des richtigen Kletterhelms hängt von geplantem Einsatz wie auch Alter und Kopfgröße des Kindes ab. Mit unserer Übersicht findet sich garantiert der passenden Helm für die kleinen Abenteurer. Im Zweifel: mit dem Climbing Technology Eclipse Helm macht man sehr wahrscheinlich vieles richtig (und nee, wir bekommen nix von denen)!

Zusätzliche Tipps:

Kinder unterwegs beim Plattenklettern in großen Kletterbergen.
  • Lasst die Kinder den Helm selbst aussuchen, damit sie mehr Freude am Klettern finden.
  • Erklären, wie wichtig der Helm ist und warum er beim Felsklettern dazugehört. Erwachsene sind Vorbild!
  • Regelmäßig überprüfen, ob der Helm noch gut sitzt und intakt ist. Es handelt sich immerhin um die Lebensversicherung für die Kinder bei Steinschlag!
  • Der Helm will genutzt werden – zum Felsklettern, Klettersteig, Höhlen forschen, egal. Ab nach Draußen mit der Familie, zum nächsten Abenteuer!
 
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