Aktualisiert am 19. September 2019 von Tobias

Als die Kinder noch Kleinkinder waren, waren wir noch völlig zufrieden mit Tragetuch, Kraxe und Fahrradanhänger. Aber schon ziemlich früh wollen die kleinen Kinder selbst den Weg bestimmen. Damit sind wir – mit kurzem Zwischenstopp beim Laufrad – bei Fahrrädern für unsere Kinder angekommen. Hier beschreibe ich zunächst, → wie das passiert ist. Dann folgt ein → Vergleich und Test der verschiedenen Kinderfahrräder, die wir kennen. Zuletzt ein paar → Tipps zum Kauf und welche Technik sich wirklich bewährt.

Der Weg zum Kinderfahrrad-Fahrer

Mit Laufrad und Fahrrad gemeinsam unterwegs

Die Laufrad-Zeit ist tatsächlich ganz angenehm für Eltern. So ein Laufrad ist im Vergleich zum Fahrrad ziemlich klein, leicht und handlich! Aber als Laufrad-Kind droht man leider sehr, von den radfahrenden „Kollegen“ abgehängt zu werden. Und das geht natürlich gar nicht!

Erste Versuche mit dem eigenen Fahrrad

Also gilt es dringend, selbst das Fahrradfahren zu erlernen. Hier auf dem Bild kam der Wunsch sogar so plötzlich auf, dass nicht mal Zeit war, den obligatorischen Fahrradhelm aufzusetzen. Das ist sonst natürlich Pflicht!

Auch war keine Zeit, den kleinen Bruder aus seinem Häuschen in der geliebten Kraxe freizulassen – aber auch zu dritt lässt es sich gut zusammen Fahrrad fahren lernen. Und, wie heute allgemein als vernünftig anerkannt, ganz ohne Stützräder. Stütze kann ja die Mama sein, auf den ersten Metern!

Alleine Fahrrad fahren! Ein Traum für die kleinen Kinder.

So ist unser kleiner Mann schon ziemlich bald alleine auf dem nahen Schulhof mit seinem Kinderfahrrad unterwegs. Jetzt natürlich auch mit Helm und so, als hätte er das schon immer gekonnt. Wobei er noch gerne die Sicherheit in Anspruch nimmt, mit den Füßen jederzeit locker den Boden zu erreichen. Da wird lieber eine etwas weniger ergonomische Haltung akzeptiert. Später, wenn noch etwas mehr Sicherheit beim Fahrer da ist, kann der Sattel dann weiter hochgestellt werden.

Vergleich Kinderfahrräder

Klassisches Kinderfahrrad 12 Zoll für Kleinkinder

Auf dem Weg zum Meister-Fahrradfahrer haben unsere Kinder schon ziemlich verschiedene Typen von Fahrrad durchprobiert. Zunächst hatten wir ein ziemlich rosafarbenes Ragazzi Kinderfahrrad 12 Zoll (Stadler Fahrrad). Das kam uns recht schwer vor und hatte kleine Räder. Unsere Tochter hat trotzdem schnell und gut damit Rad fahren gelernt.

Für unser zweites Kind haben wir dann das schon gezeigte orangene Fahrrad von Decathlon, ein Kinderfahrrad 14 Zoll, besorgt. Eine gute Kombination: größere Räder und trotzdem ein genauso tief einstellbarer Sattel. Auch dieses Kind hat gelernt, damit zu fahren. Ob das nun besser oder schlechter ging, als mit dem anderen Kinderrad, erkennen höchstens Produktmanager und Marketingstrategen …

Unterwegs auf Familien-Radtour mit Puky Kinderfahrrad

Auch das nächste Fahrrad in unserem persönlichen Vergleich und Test durch die Kinder überzeugte uns auf Anhieb. Ein klassisches Puky Fahrrad! Diesmal ein Kinderfahrrad 16 Zoll, wir arbeiten uns ja langsam voran! Und tatsächlich, unsere Tochter ist begeistert, alles geht viel leichter! Das allerdings ist wohl wirklich nur den größeren Rädern geschuldet. Technisch ist für uns kein Unterschied zu erkennen!

Kinderfahrrad – Tipps

Worauf also ist nun zu achten, bei der Wahl des richtigen Kinderfahrrads?

Auch große Kinder können mal Kinderfahrrad fahren!
  • Bremsen: Rücktritt oder Handbremsen, beides lernen Kinder. Und beides hat Vorteile. Es ist bestimmt gut, die Bedienung einer Rücktrittbremse zu lernen. Aber es ist auch gut, zu lernen, wie man ein Fahrrad bremst, das so eine Bremse nicht besitzt!
  • Gewicht: Kinder fahren keine Weltrekorde. Weder Zeiten noch Strecken. Und tragen werden sie ihr Fahrrad schon gleich gar nicht. Also merken sie 1-2 Kg mehr oder weniger (also etwa 10 %) wahrscheinlich nicht. Die Eltern schon eher, wenn sie das Kinderfahrrad nach Hause tragen, nachdem das Kind das Interesse verloren hat …
  • Schutzbleche: finden wir wichtig, weil wir mit unseren Kindern bei jedem Wetter per Fahrrad zum Kindergarten etc. fahren wollen. Wer grundsätzlich nur bei Sonnenschein fährt, kann darauf natürlich verzichten.
  • Gangschaltung: für Kleinkinder-Fahrräder sicherlich unnötig – keine Rekorde, wie gesagt. Vielleicht so für Kinderfahrräder ab 20 Zoll wird die Gangschaltung dann langsam interessanter, wenn die Kinder sie auch sinnvoll einzusetzen beginnen und so leichter längere Strecken fahren.
  • Tiefe Sattelposition: wichtig für Fahrrad-Einsteiger, um ihnen Sicherheitsgefühl zu vermitteln. Später reicht es, wenn der Sattel so tief einstellbar ist, dass das Kind mit den Füßen halbwegs den Boden erreichen kann ohne umzukippen.
  • Tiefer Einstieg: Kinder, die nicht gerade beim Fahrradfahren lange Röcke tragen brauchen sowas nicht. Schadet aber auch nicht, da die Stabilität des Rads dadurch aufgrund der geringen Gesamtgröße nicht sehr beeinträchtigt wird.
  • Neu oder gebraucht: all unsere Kinderfahrräder sind gebraucht erworben – kein Problem, Ebay bietet ein reichhaltiges Angebot!
Ein Rowdy-Laufrad-Fahrer bedrängt die Kinderfahrrad-Fahrerin

Alles in allem lernen Kinder mit wahrscheinlich jedem Fahrrad das Radfahren. Wichtig ist die richtige Größe. Und am wichtigsten ist, dass die kleinen Radler Spaß haben dürfen und geduldig beim Lernen begleitet werden! Wir können die Decathlon-Räder empfehlen: günstig, gut einstellbar, zwei Handbremsen dran, Schutzbleche und einigermaßen leicht. Und irgendwie fantasievoll sehen sie auch noch aus, allesamt!

Also: viel Spaß mit den Drahteseln!

 
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Kategorien: Ausrüstung

1 Kommentar

Sue · 25. Mai 2019 um 20:20

Hallo Tobias,

ich stimme dir absolut zu, das Kinder wahrscheinlich auf jedem Fahrrad radeln lernen können. Irgendwann. Wir mussten uns unerwartet früh mit dem Thema erstes Kinderfahrrad auseinandersetzen. Unsere Tochter war knapp 2 3/4 Jahre alt, nicht sehr groß und vor allem sehr zierlich. Ihr Wunsch: Fahrradfahren lernen und zwar jetzt. Ein kleines Puky hatten wir bereits im Keller, geliehen von meiner Trauzeugin. Aber da führte einfach kein Weg ran, es war zu groß (obwohl das kleinste Fahrrad vom Hersteller) und vor allem viel zu schwer und für sie kaum zu bewegen. Ich habe mich dann näher mit dem Gewichtsthema beschäftigt und bin was das Verhältnis von Kindergewicht und Kinderfahrradgewicht betrifft, fast vom Hocker gefallen – im Vergleich zu uns Erwachsenen. Schlussendlich hatten wir nicht nur wegen des Gewichts sondern vor allem aufgrund der Größe unserer Tochter wenig Alternativen und sind glücklicherweise bei einem KUbikes 14 gelandet, mit dem sie tatsächlich völlig unkompliziert mit 2 3/4 Jahren Fahrradfahren gelernt hat. Es gibt ja einige Hersteller leichter Kinderfahrräder und meine kleine private „Studie“ im Bekanntenkreis zeigt bisher, dass sich Kinder mit diesen Rädern deutlich „leichter“ beim Fahrradfahren lernen tun.

Unsere Erfahrungen rund um das erste Kinderfahrrad habe ich hier zusammengefasst: https://gipfelfamilie.de/2018/04/16/das-erste-kinderfahrrad-kinderleicht-fahrradfahren-mit-kubikes/

Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß beim Radeln und all den anderen tollen Outdooraktivitäten, die ihr so treibt :-).

Viele Grüße, Sue

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