Aktualisiert am 3. April 2021 von Tobias

Eine Ausnahmesituation: es ist Corona-Virus-Zeit. Das bedeutet zuallererst für jede(n) von uns, dass wir vernünftig und solidarisch sein sollen. Sozialkontakte reduzieren, nicht reisen, ältere Menschen schützen. Und unsere Kinder zu Hause betreuen, mindestens einige Wochen lang. Und natürlich ohne Hilfe der Großeltern, damit wir die nicht in Gefahr bringen.

Kleines Kinder-Treffen im Kies in Corona Zeit

Das Leben steht also still? Das Leben muss nicht still stehen. Gerade jetzt haben wir die Chance auf viel mehr gutes Leben als im Alltags-Trott. Immerhin haben die Kinder nun so etwas wie wochenlange unverplante „Ferien“. Und viele Eltern (wie auch immer organisiert) ungewollt damit auch zumindest teilzeit-frei von der Arbeit.

Kinder auf dem Damm im Wald

Wir sollen uns nicht zu den üblichen Zerstreuungen treffen. Im Großen und Ganzen nicht in die Stadt gehen. Keine Sportveranstaltungen, kein Schwimmen, keine Gruppen. Ja, nicht mal Spielplätze (im Moment eine Maßgabe in Österreich). Alle Pläne aus der Alltags-Welt von gestern sind erst mal gestoppt. Einerseits schwierig, andererseits trotzdem voller positiver Möglichkeiten, diese ungewohnte unorganisierte Freizeit!

Aktiv werden in der Familie!

Was können wir also tun mit dieser Situation, so lange die ganze Familie gesund ist und niemand wirklich unter Covid-19 leidet? Mehr erfülltes Leben mit weniger organisierter Zerstreuung, wie geht das?

Kind kickt mit dem Fuß ins Wasser

Zu Hause sitzen und grübeln führt am ehesten zu überbordender Corona-Angst, Gedankenkreisen und Depression. Zumal mehrere Wochen mit unseren Kindern einfach nur zu Hause sitzen auch ohne Krisensituation schon anstrengend für alle wären. Aber wir dürfen auch nicht egoistisch sein und irgendwohin in Urlaub fahren – immerhin einer der Wege, wie sich das Corona-Virus verbreitet! Zum Glück gibt es trotzdem gerade jetzt elegante und schöne Möglichkeiten für gemeinsame Unternehmungen.

Auf dem Weg auf den Hügel

Derzeit dürfen wir in Deutschland noch ziemlich frei nach draußen gehen (Die Information hier ist natürlich schon morgen nicht mehr aktuell – bitte immer informieren, z.B. beim RKI oder der deutschen Bundesregierung). Und einkaufen ist auch weiterhin (noch?) umfassend erlaubt [Update 17.03.2020: das war vorgestern richtig, als dieser Text entstanden ist, und gestern auch noch – jetzt sind auch mancherlei Baumärkte geschlossen. Noch lässt sich aber fast alles Online bekommen.]. Neben Unternehmungen im Freien ist also auch der gemeinsame „Ausbau“ z.B. des Balkons möglich, oder auch des Kinderzimmers!

Indoor Spielplatz-Baumeister

Kletterwand, Schaukel, Rutsche, Hängematte im Kinderzimmer

Und da ist viel vergnügliche Beschäftigung drin. Zum einen macht gemeinsames Bauen, Basteln und Heimwerken Eltern und Kindern Spass. Zum anderen lässt sich so auch eine für lange Zeit motivierende Spielplatz-Welt im Kinderzimmer bauen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Rutsche, Höhle, Schaukel, Hängematte, Kletterwand für Kinder, es gibt viel zu tun!

Wer lieber nicht bastelt, aber trotzdem Spiel, Sport und Spaß ins Kinderzimmer holen möchte, kann sich auch einen coolen Indoor-Spielplatz einfach bestellen. Der Zusammenbau ist meist einfach, und auch so bringen wir Bewegung und Entspannung ins Haus.

Entdeckungen im Wald

Kleines Kind wirft Stein ins Wasser

Noch viel besser – solange das erlaubt ist – ist der Gang als Familie ins Grüne. Das soll natürlich nicht weit weg führen, aber der nächste Wald, die nächste Wiese, der nächste kleine See sind für die meisten Eltern und Kinder derzeit noch gut zu erreichen. Und da gibt es, da nun endlich viel Freizeit zusammen da ist, unendlich viel zu entdecken und zu spielen!

Grillen am Lagerfeuer mit Kindern, draußen in der Natur

Gesundheitlich bieten Wald und Wiesen für Psyche und Körper der ganzen Familie viele Vorteile. Wir bleiben aktiv, in Schwung, vielleicht sogar entspannt. Und (bis auf Weiteres) ist es so einigermaßen verantwortbar, sich vereinzelt mit Freunden und Familien zu treffen [Update 20.03.2020: das stimmt ja nun, nach vier Tagen, so auch nicht mehr. Sowohl Versammlungsverbote (meist >5 Personen) wie auch bereits vereinzelt verhängte Ausgangsssperren sprechen dagegen. Also, lieber alleine mit der Familie raus im Moment. Das ist ja auch eine gute Übung, und durchaus empfehlenswert – wir verbringen freiwillig ganze Norwegen-Wanderurlaube so :-)].

Ein kleines Kind versucht im Wald, einen Baumstamm hinauf zu klettern

Das Infektionsrisiko ist dabei [Update 20.03.2020: beim Treffen mit anderen – deswegen nicht mehr empfohlen. Neben Vernunftgründen auch, damit die Ausgangssperre nicht kommt …] nicht null. Aber im Vergleich zu Kita, Restaurant oder auch Spielplatz ist es zumindest (wahrscheinlich) sehr gering. Tröpfcheninfektion wird durch viel freien Raum unwahrscheinlicher. Und genauso natürlich auch eine Infektion über Flächen. So können Eltern wie Kinder also auch rational draußen in Corona-Zeiten viel befreiter atmen als zu Hause oder gar bei Freunden im Wohnzimmer.

Kinder-Unternehmungen im Wald

Kinder klettern auf einen Baum

Was gibt es zu tun, dort draußen? Fast überall gibt es für Kinder viele Dinge zu entdecken. Baumklettern ist super. Alte Gemäuer, Hütten, Burgen wollen genau erkundet werden. Bäche sind zu stauen und zu erforschen, in Teiche und Seen wollen unbedingt im Wettkampf Steine geworfen werden. Hier und da gibt es Höhlen und Grotten zu entdecken.

Verwunscher alter Waldweg und Wanderpfad

Und wenn die breiten Waldwege zu langweilig werden, suchen wir gemeinsam die alten Wege und verschlungenen Pfade tief drin im Wald. Am besten, es geht ein wenig auf und ab dabei, und manchmal auch einfach querfeldein durchs Unterholz. Dabei finden sich meist ganz nebenbei auch viele spannende Pflanzen und Tiere, die ausführlich bestaunt und bewundert werden wollen. Und wenn die Kinder selbst den Weg erforschen und entscheiden dürfen, wo es langgeht, sind Aufregung und Spannung garantiert!

Wald-Aktivitäten für Eltern

Hängematte im Wald

Lassen wir die Kinder also kleine Entdecker sein, sie können das ganz von allein! Diejenigen von uns, die Gemütlichkeit schätzen, nutzen derweil warmes (Frühlings-)Wetter für ruhige Minuten in der mitgebrachten Hängematte. Oder machen großes Picknick auf der nächsten Lichtung. Und die action-orientierteren Eltern beteiligen sich an Spiel und Sport: wir können eine Slackline spannen, mit den Kindern Klettern und abseilen, an geeigneten (und erlaubten) Grillstellen Feuer machen [Update: verboten …], oder einfach mitspielen. Räuber und Gendarm vielleicht? Auch Schnitzeljagd haben wir schon erfolgreich einzeln ausprobiert.

Wenn alle genug Bewegung hatten

Kind bei den ersten Schachspiel-Versuchen

Wir dürfen die Oma nicht besuchen, damit sie sich nicht ansteckt? Video Chat per Handy können zum Glück auch viele ältere Menschen mittlerweile ganz gut. Und gerade für kleinere Kinder bietet das immer ein aufregendes Erlebnis. Auch ganz klassisch gemeinsam Filme schauen, die schön für Kinder sind, wird wohl dieser Tage beliebter werden. Vielleicht zur Abwechslung auch mal eine spannende Serie im englischen Original? Oder ein gutes Computerspiel für die ganze Familie.

Und dann gibt es da ja noch spannende Bücher, Bilderbücher, Brettspiele, alles mit viel Zeit und hoffentlich auch viel Entspannung.

Corona – das Große Ganze

Kind erforscht ein Loch in einer alten Mauer

Es steht also, im kleinen Mikrokosmos von jungen und gesunden Familien, einer schönen Zeit mit Gemeinsamkeit und vielfältigen Unternehmungen auch in Seuchen-Tagen nichts entgegen. Natürlich sollten wir nicht ans andere Ende von Deutschland oder gar ins Ausland fahren für irgendwelche Touren. Aber in der Natur vor der Haustüre, wie auch im eigenen Haus, gibt es garantiert viel zu entdecken!

Kleinkind auf einer Lichtung im Wald

Dennoch dürfen wir nicht ganz vergessen, dass unser Spaß nicht im Vordergrund steht. Die „Corona-Ferien“ gibt es nicht zum Spaß. Ganz im Gegenteil ist die Situation mit Sars-Cov-2 Pandemie ausgesprochen ernst. Wir wissen nicht, was kommt. Und zuallererst ist es wichtig, zu helfen (z.B. den älteren und kranken Nachbarn) und sinnvoll zu handeln, wo das geht. Aber solange wir uns an Regeln halten und niemanden gefährden, sollen wir auch positive Familien-Zeit für uns nutzen. Und, mit neuen Regeln und ungewohnten Vorzeichen, diese Zeit als Familie möglichst entspannt genießen lernen.

Kind beim Abseilen

Für uns Menschheit wünschen wir, dass alles möglichst gut verläuft. Und dass wir zumindest etwas Zusammenhalt finden in dieser Zeit, gerade auch ohne großes zusammen Treffen. Und vielleicht finden wir ja auch wieder ein bisschen mehr heraus, was uns wirklich wichtig ist!

 
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1 Kommentar

Stefan Debatin · 28. März 2020 um 09:28

Herzlichen Dank für die Anregungen. Wir haben aus der Schnitzeljagd einen Zoobesuch gemacht. Dafür haben wir die Lage alle Tiere, die wir in Wollmatingen finden konnten auf einer Karte festgehaltenen. Was für Tiere? Beispielsweise der Wetterhahn auf der Kirchturmspitze, der Löwe auf dem Brunnen, den Adler am Rathaus … Wir haben wirklich super viele Tiere gefunden! Zuhause angekommen haben wir daraus den Wollmatinger Zoo inkl. Rundgang konzipiert und an weitere Familien in unserem Dorf verteilt. Nun kann jede Familie für sich in den Zoo gehen und die Wollmatingens Tierwelt entdecken.

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